Beispiel: Objektanalyse Werkstatt / Keller Gewerbe-Objekt

Allgemein: Guter Gebäudezustand.

Seitlich eindringende Feuchte unter Erdniveau im Bereich der Aussenwand zur Gasse hin.

Im Keller defekte Putze, Kondensation mit Schimmelbildungen und Salzkristallisation - speziell an den Aussenwänden.

Feuchte über Erdniveau im Bereich Treppenflur nachgewiesen.

In der Werkstatt ist im Innenbereich vor dem Tor der Fussboden auf einer Fläche von ca. 6m² rissig und teilweise hohl. Es kann sich um eine partielle Schalenbildung handeln.

Die Fliesen im Kellerflur haben sich vom Untergrund gelöst und liegen hohl. Im Bereich der Messstelle 2 rechts: Zeitweilig partielles Druckwasser bei ca. 70 cm Höhe.

Fleckenbildung in der Flachdachdecke über der Werkstatt.

Das Fallrohr der Dachrinne im Werkstattbereich rechts vor der Garage ist bei etwa 4m Höhe defekt, die Einbindung der Flachdachentwässerung in das Fallrohr ist defekt.

Aus weiteren Auskünften ergibt sich, dass die Entwässerungsleitungen der Regenrohre und die des Nachbargebäudes unter der Bodenplatte verlaufen und defekt sind.

Der Mieter der Werkstatt beabsichtigt eine Nutzung des angrenzenden Kellerraumes als Archiv. Der Fussboden ist feucht und sehr uneben, die Aussenwand ist feucht. Es sind gesonderte Massnahmen erforderlich.

Kommentare zu den Feuchtemessungen:

Messstelle 2 u. 3: Feuchte bis etwa 1,0 m Höhe, Fleckenbildung in der Decke Flachdach. Decke in diesem Bereich zum Termin trocken, jedoch hohe Salzbelastung.

Messstelle 5: Feuchtigkeit bis etwa 2,50 m Höhe, Kondensation, Schimmelbildung, Auskristallisierung von Salzen, seitlich eindringende Feuchte, hohe Salzbelastung.

Messstelle 6 u. 7 : Feuchtigkeit bis 30cm Höhe, hohe Salzbelastung.

Messstelle 8: Feuchtigkeit bis etwa 70 cm Höhe, hohe Salzbelastung. Sanitäre Installation hinter der Wand: WC, Dusche, Waschtisch – defekt?

Messstelle 9: Feuchtigkeit bis unter die Kellerdecke mit Gefahr des weiteren Aufsteigens in das Erdgeschoss.

Vorläufige Sanierungsempfehlungen:

Pos.MassnahmeWannKosten
1Eindämmung der kapillar aufsteigenden Feuchtigkeitsofort5800
2Säuberung der Kellerwände z. Bsp. durch Abbürsten mit Drahtbesen oder Drahtbürste, Entfernung von Putzresten und lockeren Wandoberflächen (Staubmaske, Schutzbrille und Schutzanzug tragen)sofort3000
2Entfernung der Putze an der Aussenwand und geschädigten angrenzenden Bereichen der Innenwände im Keller 1, Probeloch im Fussboden, evtl. Entfernung des Fussbodens und Erneuerung auf Sperrschicht- Endbeschichtung, z. B. mit Kunstharz. Wandflächen der Aussenwand und etwa 1m in die Innenwände mit Delta PT beschichten und mit Fermacellplatten (Zement gebunden) o. gleichwertigem verkleidenbei neuer NutzungOfferte
4Reparatur der Dachrinne im Aussenbereich, Kontrolle der Flachdachabdichtung und Erneuerung der Entwässerungs-leitung der Regenrinnen. Die Leitung im Aussenbereich der Gasse zusammenfassen und im Deckenbereich durch die Werkstatt an der Wand entlang verlegen, die Leitungen hofseitig in die Fallrohre einbinden oder zum Kanal vor der Werkstatt verlegen. Hinweis: Die Anschlussmöglichkeiten müssen vor der Ausführung geprüft werden. Eventuell sind zusätzliche Massnahmen erforderlich.3-6 MonateOfferte
5Kontrolle der Wasser- und Abwasserleitungen im Bereich des WC im Keller auf Dichtheit.3-6 MonateOfferte
6Entfernung der Fussbodenfliesen im Kellerflur, Abdichtung des Fussbodens mit Dichtschlämme und Neubeschichtung mit feuchteresistentem Kunstharz. Alternativ: Erneuerung des Betonbodens auf Sperrungb. B.Offerte
7Befestigung des Trausteifens hangseitig mit Beton oder Pflasterung mit Gefälle von der Wand weg und Anordnung einer Entwässerungsrinne, z. B. mit Rinnenstein aus Beton. Ableitung prüfen (Regenentwässerung)nach Rep. EntwässerungOfferte